Bericht Fachkonferenz Geschäftsleitungen
Das Jahr 2023 war auch für die Geschäftsleiterinnen und -leiter der Spitex-Organisationen im Kanton Graubünden ein arbeitsreiches Jahr.
Viele Veränderungen haben die Arbeit der Fachkonferenz Geschäftsleitungen geprägt: Die Änderung des Lohnsystems, die Einführung eines neuen Audit-Verfahrens durch den Kanton und der Aktionsplan pflegende Angehörige sind nur einige der vielen Neuerungen.
An den vier Sitzungen der FaKo GL konnten wir offen über bestimmte Themen diskutieren; der Austausch von Ideen und Standpunkten macht die Sitzungen attraktiv und interessant und gibt allen die Möglichkeit, ihre eigenen Besonderheiten einzubringen, was die grosse Vielfalt der verschiedenen Organisationen zeigt. Diese Vielfalt der Standpunkte fördert die kontinuierliche Verbesserung aller Beteiligten.
Die Landsitzung im Val Müstair förderte den Austausch und die Vision einer peripheren Region mit vielfältigen Problemen und Möglichkeiten.
Projekt neues Lohnsystem
Dank der Unterstützung von Perinnova und Herrn Bernasconi konnte das Lohnsystem für alle Gesundheitsorganisationen des Kantons umfassend überarbeitet werden.
Im September wurden Schulungen für die verschiedenen Organisationen und im November Workshops durchgeführt. Mit grosser Genugtuung konnte das neue System per 1.1.2024 in Betrieb genommen werden. Die Funktionalität des Systems ist sehr einfach und für jedermann zugänglich. Alle Berufe rund um das Gesundheitswesen sind klassifiziert und miteinander vernetzt.
KoRe und Benchmark
In diesem Jahr führte die Keller Unternehmensberatung eine Überprüfung und Begleitung der Kostenrechnungserstellung durch und präsentierte die Ergebnisse und sowie einen Benchmark an einem Nachmittag in Chur.
Die Präsentation der Keller Unternehmensberatung in Zusammenhang mit dem Finanzmanual interessierte alle Anwesenden. Die FaKo GL entschied sich im Anschluss so fortzufahren und hat die Keller Unternehmensberatung auch fürs nächste Jahr mit diesen Arbeiten beauftragt.
Neues Auditsystem
Der Kanton hat ein neues Auditsystem eingeführt. Am 14.2.2023 fand ein Schulungsnachmittag statt. Zum jetzigen Zeitpunkt können noch nicht viele Schlussfolgerungen gezogen werden und die Meinungen sind recht geteilt. Bei den meisten Organisationen, die eine Prüfung mit dem neuen System erlebt haben, gab es keine grösseren Probleme. Es gibt viele Empfehlungen, die nicht obligatorisch sind und es wird eine angemessene Frist für ihre Umsetzung eingeräumt; die Anforderungen hingegen sind obligatorisch, aber weniger zahlreich.
Man hofft, die Nähe zum Gesundheitsamt weiterhin aufrechtzuerhalten, da die Audits nicht mehr von deren Mitarbeitern durchgeführt werden. Die Nähe zur Gesundheitsamt wird als sehr wertvoll angesehen.
HF-Pflege
2023 hat der erste HF-Pflege-Studiengang im Lehrortsprinzip mit 75 Personen gestartet. Diese Zahl ist erfreulich, bringt ein Systemwechsel doch immer Unsicherheit mit sich und ein grösserer Rückgang bei den Studienanfängern wurde befürchtet. Dieses positive Resultat konnte nur erzielt werden aufgrund des Engagements der Betriebe und der OdA G+S Graubünden. Ziel ist nun, das Niveau mindestens erhalten zu können und dass auch im Herbst 2024 wieder viele Studierende ein Studium starten.
Eine weitere Neuerung der Betriebsanstellung ist eine Mindest-Branchenempfehlung für existenzsichernde Studierendenlöhne. Diese wurde so gestaltet, dass ein Studium finanziell einfacher zu stemmen ist und bedeutet – je nach Alter – einen Studierenden-Lohn zwischen 2200 Franken und 3700 Franken monatlich, 13-mal pro Jahr. Die Regierung des Kantons Graubünden hat auch eine Anpassung der Löhne der Studierenden mit Studienstart vor 2023 – also von der Schule angestellte Studierende – beschlossen, um eine Gleichbehandlung sicherzustellen.
Kommunikation
Dass die Spitex eine attraktive Arbeitgeberin und systemrelevante Akteurin im Gesundheitswesen ist, wollten wir auch 2023 aktiv kommunizieren. Der Verband hat deshalb verschiedene Kommunikationsmassnahmen umgesetzt, wie zum Beispiel eine neue Dienstleistungsbroschüre. Auch dieses Jahr wurden im Rahmen des Imageprojektes Langzeitpflege viele interne und externe Massnahmen ergriffen, um die Bekanntheit und das Image des Pflegeberufes zu erhöhen.
Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die aktiv in der FaKo GL mitgearbeitet haben und danke auch der Geschäftsstelle für ihre Arbeit.
Daria Berri
Leiterin Fachkonferenz Geschäftsleitungen
Roveredo, im März 2024