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Bericht der Präsidentin

Wohin Spitexverband Graubünden?

Fakt ist, dass immer mehr Spitex-Organisationen Teile von integrierten Gesundheitsregionen darstellen. Heute sind von 18 Spitexorganisationen 10 in solchen Zentren integriert. Bei weiteren Spitexvereinen läuft im Moment in deren Regionen die Diskussion betreffend Neuorganisation.

In gewissen dieser Gesundheitszentren sind die Spitäler und Heime, aber auch die Bereiche «Wohnen und Arbeiten» oder «Kinder und Jugend» im Bündner Spital- und Heimverband, kurz BSH, organisiert. Gerade für diese Gesundheitszentren stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, zusätzlich für den Bereich Spitex einen eigenen Verband zu haben.

Bereits im Herbst 2019 haben wir uns im Vorstand die Frage nach einer Neuorganisation gestellt. Dann kam Corona und diese Fragestellung trat in den Hintergrund.

Gegen Ende 2021 haben wir diese Frage wieder aufgegriffen und bei unseren Mitgliedern eine Befindlichkeitsbefragung gemacht. Durchwegs haben wir positive Rückmeldungen für unsere Arbeit erhalten. Einige Mitglieder haben uns jedoch nahegelegt, mit dem BSH engere Kooperationen einzugehen. Diese Stimmen haben wir ernst genommen und im Februar 2022 mit der damaligen Präsidentin des BSH Kontakt aufgenommen.

Der Austausch zwischen dem BSH- und SVGR-Präsidium wie auch unter den beiden Geschäftsstellen hat ergeben, dass die beiden Verbände bereits in allen wichtigen Fragen eng zusammenarbeiten. So kommt es bereits unter den heutigen Strukturen vor, dass ein Vertreter eines Verbandes eine Frage für beide Verbände bearbeitet und dass periodisch Sitzungen stattfinden.

Wir sind gemeinsam zum Schluss gekommen, dass eine engere Zusammenarbeit einem Zusammenschluss gleichkommt, weil man in allen anderen Bereichen bereits die erstrebte Zusammenarbeit umgesetzt hat.

Deshalb stellt sich die Frage: Will man den Spitexverband als eigenen Verband beibehalten und die Dienstleistungen, so wie unsere Mitglieder diese bereits heute kennen, weiter in der gewohnten Form aufrechterhalten oder will man den nächsten Schritt wagen und gänzlich mit dem BSH zusammengehen.

Die Entscheidung liegt allein bei unseren Mitgliedern. Meine Aufgaben als Präsidentin zusammen mit der Co-Geschäftsleitung Monika Schnoz und Mario Evangelista ist es, die beiden Möglichkeiten auszuarbeiten, sie den Mitgliedern vorzulegen, die Vor- und Nachteile objektiv aufzuzeigen, damit dann der Entscheid frei gefällt werden kann.

Mit der Informationsveranstaltung vom 11. Januar dieses Jahres erfolgte der Anpfiff für die Diskussion und den zu fällenden Entscheid. Dabei soll volle Transparenz herrschen. Nichts soll geheim sein. Es soll nichts verschwiegen werden und es soll und muss kontrovers diskutiert werden. Klar ist: Man kann nur auswählen zwischen Angeboten, die man kennt.

Nach der ersten Informationsveranstaltung im Januar 2024 sollen in den darauffolgenden Monaten offene Fragen geklärt werden. An unserer Delegiertenversammlung im Mai 2024 wird ein Grundsatzentscheid gefasst und an einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung im Oktober 2024 soll der definitive Entscheid gefällt werden. Bei einem JA soll der Zusammenschluss auf den 1. Januar 2025 erfolgen. So sieht unser mit dem BSH abgestimmter Zeitplan aus. Bezeichnend ist, dass dieser Entscheid im 2024 erfolgen wird, somit in unserem Jubiläumsjahr: 50 Jahre Spitexverband Graubünden.

Aus dem Beschriebenen ergibt sich, womit sich der Vorstand und ich als Präsidentin zusammen mit der Geschäftsstelle im Jahr 2023 vornehmlich beschäftigt haben. An dieser Stelle kann schon vorweggesagt werden, dass die Idee eines Zusammenschlusses mit dem BSH von unseren Mitgliedern sehr positiv aufgenommen worden ist.

Etwas Besonderes hat sich Monika Schnoz für unser Jubiläumsjahr ausgedacht. Dabei stellte sich im Vorfeld die Frage nach dem Rahmen der Festivitäten. Wollen wir ein Fest machen und uns mit einer bunten Schar an Gästen selbst feiern oder wollen wir, wie es für die Spitex typisch ist, hinaus gehen und unsere Freude an der Spitexarbeit mit unseren Mitmenschen teilen. Wir haben uns für die zweite Version entschieden. Zusammen mit der Kammerphilharmonie Graubünden werden unsere nicht mehr so mobilen Klientinnen und Klienten mit kleinen Hauskonzerten überrascht. Dabei soll die Freude am Leben und der Genuss an der Musik trotz einiger körperlicher Hindernisse überwiegen und die Spitexbotschaft: «Wir sind für die Menschen in unserm Kanton da!», fröhlich hinausposaunt, hinausgepfiffen, hinausgeflötet und hinausgefiedelt werden.

Wie Sie sehen, war das Jahr 2023 ein spannendes Jahr und spannend geht es 2024 weiter.

Zum Schluss dieses Jahresberichtes danke ich allen, die uns tatkräftig unterstützt haben. Ich danke den kantonalen Behörden, insbesondere dem Gesundheitsamt unter der Leitung von Dr. Rudolf Leuthold. Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand Roman Stäbler, Johanna Weiss, Daria Berri und Reto Loepfe. Mein Dank geht speziell an unsere Co-Geschäftsleitung mit Mario Evangelista und Monika Schnoz. Der sachbezogene, kreative und inspirierende Austausch gerade in dieser Umwandlungsphase macht viel Freude.

Mein spezieller Dank geht an die Kammerphilharmonie Graubünden für die schöne Vorbereitung unseres Jubiläumsevents. Ich danke allen Spitexverantwortlichen unserer Mitgliederorganisationen sowie allen Mitarbeitenden der Spitexbranche. Zusammen leisten Sie tagtäglich wunderbare und sinnstiftende Arbeit für die Bevölkerung unseres Kantons.

Barla Cahannes
Präsidentin Spitex Verband Graubünden

Chur, im März 2024

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