Alt-Text

Bericht Geschäftsstelle

Zurück in die Zukunft

2023 war ein ereignisreiches Jahr für uns beide Co-Geschäftsführenden von der Geschäftsstelle des Spitex Verbandes Graubünden. Ähnlich wie im Filmklassiker «Zurück in die Zukunft» haben wir uns in den drei Zeitdimensionen «Vergangenheit», «Gegenwart» und «Zukunft» bewegt. Zwar stand uns keine so spektakuläre Zeitmaschine wie der DeLorean aus dem besagten Film zur Verfügung, dennoch war das letzte Jahr für uns mindestens so spannend wie der Film.

Vergangenheit

In der Zeitdimension «Vergangenheit» haben wir uns bewegt, weil der Spitex Verband Graubünden in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Es war im Jahr 1974. als sich die kantonale Hauspflege in Graubünden mit 31 Mitgliedorganisationen zu einem Verband zusammenschloss. Die Gründungsversammlung fand am 21. November 1974 statt. Interessant ist die im Jahresbericht von 1975 aufgeführte Dringlichkeitsliste, die Themen aufführt, die auch heute noch brandaktuell sind:

  • Anstellungs- und Besoldungsfragen
  • Austauschrichtlinien
  • Finanzierung
  • Weiterbildung

Bereits im Jahr 1976 kam es zu einer Namensänderung. Der Name wurde auf «Kantonalverband der Hauspflegeorganisationen in Graubünden» geändert, um dann nochmals ein paar Jahre später zu «Kantonalverband der Organisationen für häusliche Pflege und Betreuung in Graubünden» verlängert zu werden. Wie erfreulich, dass wir heute über den kurzen und bekannten Begriff «Spitex» verfügen und somit auch unser Verband einfach «Spitex Verband Graubünden» heissen kann, wie das nun bereits schon seit 1996 der Fall ist.

Vor 50 Jahren war die Hauspflege noch nicht ins Gesundheitswesen integriert und musste seinen Platz erst noch einnehmen. Es ist bemerkenswert, wie viel in den letzten 50 Jahren diesbezüglich erreicht wurde. Die Spitex ist heute ein systemrelevanter Grundpfeiler im Gesundheitswesen und Marktführer in der ambulanten Pflege. Zu verdanken ist das all den Personen, die sich in der Vergangenheit und auch Gegenwart für die Spitex ins Zeug legten und legen.

Zur Feier unseres Jubiläums haben wir uns unserem Selbstverständnis entsprechend entschieden, auf Pomp und Glitzer zu verzichten und stattdessen ein sozial-kulturelles Projekt zu realisieren. Gemeinsam mit der Kammerphilharmonie Graubünden haben wir einen Wettbewerb ausgerichtet, bei dem 100 «Vier-Wände-Konzerte» verlost wurden. Die Konzerte heissen so, weil sie zuhause bei den Gewinnern stattfinden. Genau wie die Spitex zu den Kunden nach Hause kommt und ihnen ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Daheim ermöglicht, kommen auch die Musikerinnen und Musiker zu ihnen und bringen Freude und Sinnlichkeit ins Haus. Durch die «Vier-Wände-Konzerte» erfahren die Kunden eine besondere Wertschätzung und Inklusion.

Wir schätzen uns sehr glücklich, mit der Kammerphilharmonie Graubünden einen so tollen Partner für dieses Projekt gefunden zu haben und möchten an dieser Stelle Herrn Beat Sieber, Intendant der Kammerphilharmonie Graubünden, für die tolle und erfreuliche Zusammenarbeit ganz herzlich danken.

Die Konzerte sind ein voller Erfolg und regelmässig finden wir in unserem Briefkasten emotionale Dankeskärtchen, die eine tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Ein Indiz dafür, dass unser Unterfangen die gewünschte Wirkung erzielt.

Einen Einblick in das Jubiläums-Projekt gibt dieses Video, das bei den ersten beiden Konzerten gefilmt wurde.

Gegenwart

Neben dieser Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Vorbereitung unseres Jubiläums-Projekts ging das Tagesgeschäft weiter. Uns und unsere Mitglieder beschäftigte zum Beispiel die erste KORE-Erfassung mit dem Tool Caracal, bei dem es noch gewisse Kinderkrankheiten auszumerzen gab. Im Herbst 2023 zeigte der Start des ersten Studiengangs HF-Pflege in Betriebsanstellung, wie gut der Systemwechsel vorbereitet worden ist. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Umsetzung der Pflegeinitiative, für die die Vorstände vom Bündner Spital- und Heimverband und vom Spitex Verband eine gemeinsame Arbeitsgruppe zusammengestellt haben, die sich für die Anliegen der Mitgliedorganisationen einsetzt. Auch das neue Auditierungs-System, das der Kanton implementiert hat, war im letzten Jahr Thema. Und immer wieder die vielen Fragestellungen, die mit der Anstellung von Pflegenden Angehörigen verbunden sind. Sehr zeitintensiv war die Lohnsystem-Aktualisierung, die in einem gemeinsamen Projekt mit dem Bündner Spital- und Heimverband in Angriff genommen wurde. Im Bereich Kommunikation ist die Weiterführung des gemeinsamen Imageprojektes mit den Pflegeheimen zu erwähnen, bei dem auch in diesem Jahr eine Vielzahl an Massnahmen umgesetzt werden konnte. Der Spitex-Tag 2023 stand unter dem Motto «Wir machen uns sichtbar». Verschiedene Online-Massnahmen haben dieses Ziel verfolgt. Zudem wurden die Mitarbeitenden mit Reflektor-Bändern ausgerüstet, die dazu dienen, sie durch erhöhte Visibilität im Strassenverkehr zu schützen. Weiter wurde eine neue Dienstleistungsbroschüre entwickelt und viele der jährlich realisierten Massnahmen wurden auch in diesem Jahr weitergeführt. 

Zukunft

Nicht nur im letzten Jahr, sondern bereits längere Zeit vorher, gab es eine intensive Auseinandersetzung mit der Dimension «Zukunft». Genau 50 Jahre nach der Gründung der Spitex Verbandes kommt es voraussichtlich zu einem weiteren historischen Ereignis in Form einer Integration des Spitex Verbands in den Bündner Spital- und Heimverband. Einen Entscheid, den nun unsere Mitglieder und die Mitglieder des BSHs dieses Jahr fällen werden, und der nun sorgfältig vorzubereiten ist. Dieser wurde schon lange diskutiert – und hat sicher auch viele Emotionen ausgelöst. Neuerungen bringen immer Unsicherheiten mit sich. Der Anspruch ist, auf Neues zu setzen und das Altbewährte dabei nicht zu verlieren. Wir sind guten Mutes, dass dies gelingen wird und freuen uns auf das, was kommen wird.

Dank

Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern für ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.

Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei unserer Präsidentin Barla Cahannes sowie unserem Vorstand – namentlich Roman Stäbler, Johanna Weiss, Daria Berri und Reto Loepfe – für ihr Engagement und die strategische Führung unseres Verbandes.

Danken möchten wir auch Regierungsrat Peter Peyer, Departementssekretär Hans-Peter Risch, Gesundheitsamtsleiter Dr. Rudolf Leuthold und seinen Mitarbeitenden. Ein spezieller Dank geht auch an unseren Verbandspartner BSH, an unsere OdA G+S Graubünden sowie die anderen Spitex-Kantonalverbände der Ostschweiz sowie Spitex Schweiz für die wertvolle Zusammenarbeit in verschiedenen Themen.

Mario Evangelista und Monika Schnoz
Co-Geschäftsleitung Spitex Verband Graubünden

Chur, im April 2024

Add your Content here

Donec quam felis, ultricies nec, pellentesque eu, pretium quis, sem. Nulla consequat massa quis enim. Donec pede justo, fringilla vel, aliquet nec, vulputate eget, arcu.